„Erhalten, was erhalten werden kann, reparieren, was sich reparieren lässt, und nur neu bauen, was fehlt oder nicht mehr zu retten ist.“ Nach diesem Prinzip wurde die Sanierung der Grubenstrasse 29 umgesetzt. Anstatt auf neue Materialien zurückzugreifen, wurde bewusst auf Wiederverwendung gesetzt. So stammt beispielsweise das schräge Geländer der Gemeinschaftsterrasse von einer Garagenrampe – seine Neigung ergibt sich aus dem ursprünglichen Gefälle. Das großen Verglasungen an der Westfassade sind ein Überschussprodukt und das blaue Blech, das die Fassade heute verkleidet, war einst Teil einer Industriehalle.

Diese konsequente Haltung zur Ressourcennutzung spiegelt sich nicht nur in der Konstruktion, sondern auch im Stil der einzelnen Nutzungseinheiten wider. Die Oberflächen bleiben roh, ehrlich und natürlich. Durch diesen charakteristischen Umgang mit dem Bestand erhält der WERKHOF29 eine klare Identität. Der Ort erzählt Geschichten – von früheren Nutzungen, von Umnutzung und von der Wertschätzung gegenüber dem Bestehenden.

Der WERKHOF29 ist mehr als nur eine Adresse – er ist ein Ort, an dem sich Mieter begegnen, vernetzen und gemeinsam neue Ideen entwickeln. Als Erweiterung des bestehenden Werkhofareals, das sich seit 2016 als Hotspot für Kleinunternehmen, Kunst und Kultur in der Binz etabliert hat, knüpft der WERKHOF29 an diese kreative Energie an. Besonders einladend ist die Dachterrasse, die nicht nur Raum für Erholung bietet, sondern auch ein Treffpunkt für spontanen Austausch und gemeinschaftliches Miteinander ist.